Unser Anliegen / Bürgerinformation - Nein zu Klinik-Erweiterungen und Sondergebiet „Am Markgrafenweg“ (Altensteig)

Zu Klinik-Erweiterungen und
Sondergebiet „Am Markgrafenweg“
Nein
Title
Direkt zum Seiteninhalt
Wir sprechen uns gegen die geplante Nutzungsänderung unseres Wohngebietes in ein Sondergebiet und gegen Erweiterungen des Klinikbetriebs aus:


Die Stadt Altensteig versucht seit einigen Jahren, in der oberen Stadt ein Sondergebiet für die Klinik auszuweisen.

Mit dem Bebauungsplanentwurf „Klinik am Markgrafenweg“ sollte seit 2012 (abgeändert 2017) erreicht werden, dass sich die Klinik in unserem Wohngebiet nicht weiter ausbreiten darf. Dieses Ziel hätte der vorgestellte Bebauungsplanentwurf jedoch in keiner Weise erreichen können, wie wir durch die Beauftragung eines Rechtsanwaltes feststellen lassen konnten. Unter anderem dadurch konnten wir die weitere Verfolgung dieses Entwurfs verhindern.

Nach der öffentlichen Bau- und Umweltausschusssitzung am 6.11.2018 wurden wir Anwohner am 7.11.2018 im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung über deren neuen Planziele in Kenntnis gesetzt.

Mit den Begriffen „Stadtentwicklung“, „Quartier“ und „Schaffung einer Infrastruktur“ wurde versucht, uns den (Nachfolge-)Bebauungsplanentwurf „Am Markgrafenweg“ schmackhaft zu machen. Es wurde jedoch deutlich, dass somit dem Klinikbetreiber, wenn es zu einer Realisierung des geplanten Sondergebietes kommen würde, ungefähr eine Verdoppelung des Bestandes ermöglicht würde! Dies widerspricht eindeutig der in der Vergangenheit seitens der Stadt Altensteig mehrfach geäußerten Aussage, dass die Gebäude der Auerstraße die endgültig letzte zusätzliche Ausdehnung der Klinik seien.

Die Planung der Stadt Altensteig sieht vor, im Bereich Urbachstraße – Markgrafenweg – Markgrafenweg – Lerchenstraße dem Klinikbetreiber 9 zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten indirekt anzubieten, indem bestehende und aktuell in privatem Besitz befindliche Wohnhäuser als optionale Zukäufe dargestellt werden.

Abgesehen von der Unverfrorenheit der Stadt Altensteig, diese privaten Grundstücke und darauf befindliche Wohnhäuser bereits als mögliche Immobilien für den Klinikbetreiber in einer PowerPoint-Präsentation anzubieten (so geschehen bei oben genannter Informationsveranstaltung), würde dies bedeuten, dass bei einer Nutzungsänderung von einem „reinen Wohngebiet“ in ein „Sonder-/Wohngebiet“ die betroffenen Eigentümer einen erheblichen finanziellen Nachteil hätten. Die Stadt Altensteig setzt somit diese Eigentümer vor vollendete Tatsachen, egal ob sie ihr Haus im Wohngebiet erst vor ein paar Jahren gekauft oder bereits vor Jahrzehnten selbst gebaut haben!

Mit der Umwandlung in ein Sondergebiet sind natürlich auch Sonderregelungen im Bebauungsplan verbunden. Im Vordergrund stünden dann für dieses Gebiet in erster Linie wirtschaftliche Faktoren. Es könnte dann sehr schnell eine erweiterte (andere) Nutzung des Gebietes stattfinden, z. B. zur Rehabilitation von jugendlichen Straffälligen usw., was aus unserer Sicht für unsere Gesellschaft unbedingt notwendig und unterstützungswert ist, aber nicht mitten im reinen Wohngebiet, zwischen 5 Schulen und einem Kindergarten anzusiedeln wäre.
Übrigens haben Altensteiger Bürger bereits im Jahr 2002 ein derartiges Projekt („Projekt Chance“) in der oberen Stadt abwenden können.

Mit der Einführung eines Sondergebietes hätten wir Anwohner dann ein sehr gemindertes Einspruchsrecht. Wir sind auf jeden Fall entschlossen, dies nicht einfach geschehen zu lassen!

Auch fast alle Gebäude der angepriesenen „Schaffung einer Infrastruktur und Stadtteilzentrum für die obere Stadt“ werden bereits heute vom Klinikbetreiber genutzt beziehungsweise umgebaut - bis auf die Bäckerei Katz: das ehemalige Volksbankgebäude mit zugehöriger Doppelhaushälfte und das Brennergebäude, Auerstr. 2 mit ehemaliger Sparkassenfiliale, Lebensmittelladen und Paketannahmestelle. Und selbst die neuen Physiotherapie-Räume in der ehemaligen Volksbank-Filiale stehen nur für die Klinikpatienten offen. Unter einer bürgernahen Infrastruktur verstehen wir Anwohner etwas anderes. Aus unserer Sicht werden ausschließlich Klinikbereiche in die „Infrastrukturmeile“ verlagert (Schaffung einer „Infrastruktur Klinik“).

In der Vergangenheit wurden aus unserer Sicht von der Stadtverwaltung sämtliche Erweiterungswünsche der Klinik genehmigt, ohne eine Abwägung zwischen „Anlagen für gesundheitliche Zwecke“ und „Wohnhäuser“ durchzuführen. Nur dadurch konnte die Klinik hier auf die inzwischen erreichte Größe anwachsen.


Fazit:

Wir sprechen uns ganz klar gegen die geplante Nutzungsänderung unseres Wohngebietes in ein Sondergebiet und gegen weitere Erweiterungen des Klinikbetriebs aus!


Unser Ziel ist es, dies mit allen uns zur Verfügung stehenden Mittel zu verhindern.

Bürger informieren
Wir wollen eine lebenswerte Stadt mit Zukunft!
Zurück zum Seiteninhalt